Im Dienst der Wissenschaft

von Stefanie Reinberger, GEHIRN&GEIST 11/2010

 

Mäuse, Hunde, Rhesusaffen – in vielen Labors der Welt dienen Tiere als VErsuchsobjekte. auch Hirnforscher halten dies für unerlässlich, um zu neuen Erkenntnissen und medizinischen Durchbrüchen zu gelangen. Tierschützer dagegen sehen in vielen Experimenten nur überflüssige Quälerei. Doch wie gut können wir das Befinden von Versuchstieren überhaupt beurteilen?

 

Piep, macht es hinter der Tür. Nico ist bei der Arbeit. Sein Job: sich auf einen Punkt zu konzentrieren, der auf einem Monitor erscheint. Verändert sich das optische Signal, soll er dies mit dem Drücken einer Taste quittieren. Von anderen Dingen, die er auf dem Bildschirm sieht, darf er sich dabei nicht irritieren lassen. Hat er die Aufgabe gemeistert, erklingt der Signalton: Piep – und Nico bekommt seine Belohnung in Form von Saft, manchmal auch Wasser. Der Rhesusaffe erledigt seine Arbeit routiniert und lässt sich nicht einmal davon ablenken, als die Tür aufgeht und ich seinen Arbeitsplatz betrete.

Nicos Kollegin Pepi, die in der Kammer nebenan arbeitet, ist da schon neugieriger. Zwar kann sie den Kopf nicht drehen, weil dieser fixiert ist. Aber mit den Augen versucht sie zu ­erspähen, wer da hereinspaziert ist. Anna-Maria Hassel-Adwan, die junge Wissenschaftlerin, die mit Pepi arbeitet, sieht das – und stellt sofort die Kontrollfunktion ab, die anhand der Augenposition der Affendame prüft, ob sie auch wirklich den Punkt anvisiert.

 

Nico und Pepi sind Versuchstiere im Dienst der neurophysiologischen Forschung ...

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