Geschmacksver(w)irrung

Der Geschmackssinn kann sich täuschen – zumindest, wenn afrikanischen Wunderbeeren im Spiel sind oder Forscher in ihre Trickkiste greifen. Dann schmecken saure Speisen plötzlich süß, Bitteres nicht mehr herb und fade Suppen werden salzig.

 

von Stefanie Reinberger, dasgehirn.info, 14.03.2012

 

Die fünfjährige Jana brüllt wie am Spieß. Sie dreht den Kopf weg und presst die Lippen zusammen, nur um gleich darauf wieder in ein herzerweichendes Schluchzen auszubrechen. So geht das schon seit Tagen. Die Mutter ist ratlos. Ihr kleines Mädchen leidet an einer Lungenentzündung und benötigt dringend Antibiotika. Doch sobald sie sich nur mit Medizin und Löffel nähert, geht das Theater los – keine Chance, Jana den heilenden, aber bitteren Saft einzuflößen.

 

Was für Janas Mutter ein nervenaufreibendes Ärgernis ist, entspricht letztlich nur dem genetischen Programm des Mädchens. Schon Babys sind geschmacklich genau gepolt: Von süßlicher Muttermilch verlangen sie schmatzend mehr, erwischen sie dagegen Bitteres, spucken sie es sofort wieder aus. Das macht Sinn, denn tatsächlich hilft der Geschmack, die Nahrungsqualität zu überprüfen, bevor sie in den Verdauungstrakt gelangt.

 

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