Geisterjäger im Labor

Gespenster sind Kopfsache, sagen Wissenschaftler – und forschen nach den neurobiologischen Ursachen für Spukgeschichten und andere unheimliche Phänomene.

 

vin Stefanie Reinberger, in: dasgehirn.info

 

Ein Haus mitten in Athen, groß und geräumig, aber dennoch günstig – das war schon in der Antike höchst verdächtig. Auf Wohnungssuche in der Metropole hört sich Athenodorus daher erst mal um, was es mit dem Gebäude auf sich hat. Es sei ein Spukhaus, erfährt er und beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Athenodorus bezieht Stellung im schaurigen Gemäuer. Er muss nicht lange warten: Schon bald hört er Schritte und Kettenrasseln in der nächtlichen Stille. Als er aufblickt, steht vor ihm ein Geist.

 

Die Geschichte von Athenodorus ist vermutlich die erste schriftlich dokumentierte Gespensterjagd überhaupt – aufgezeichnet von Plinius dem Jüngeren (61–113). Plinius stürzte der Bericht damals in massive Zweifel, war er doch bis dahin der Überzeugung gewesen, dass Spukgeschichten nichts als Hirngespinste seien.

 

Gesunder Menschenverstand und Geister passen nicht zusammen. Dennoch sind in Großbritannien, Europas Spukhochburg, laut einer Umfrage aus dem Jahr 2011 zehn Prozent aller Erwachsenen überzeugt, schon einmal einem Geist begegnet zu sein. 15 Prozent halten das immerhin für möglich, weitere 19 Prozent sind sich nicht sicher. Und auch in Deutschland bekennen sich immerhin acht Prozent der Erwachsenen dazu, an Geister zu glauben, wie vor zehn Jahren eine Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab. Für Forscher wie Richard Wiseman von der University of Hertfordshire ist das Grund genug, zur wissenschaftlichen Geisterjagd zu blasen....

 

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