Von Hand gelernt

von Stefanie Reinberger, spektrum.de 19.05.2015

 

Mit der Hand zu schreiben, nutzt Motorik, Rechtschreibung, Merkfähigkeit und Kreativität. Doch nicht jede Schrift ist dafür geeignet, das erfolgreiche Lernen zu unterstützen.

 

Eine Welle der Empörung ging Anfang 2015 durch die Medien: "Finnland schafft die Handschrift ab", hieß es in zahlreichen Tageszeitungen. "Schreiben ohne Schnörkel. Finnland schafft die Schreibschrift ab", präzisierte "stern.de". Und "faz.net" fragte: "Schreibst du noch oder tippst du schon?" Der Hintergrund der Aufregung: Pisa-Sieger Finnland vermeldete, man wolle Schüler ab 2016 weniger mit der Hand als mit dem Computer schreiben lassen. "Flüssig tippen zu können, ist eine wichtige nationale Kompetenz", begründete Minna Harmann, die im finnischen Bildungsministerium die neuen Richtlinien erarbeitet hat, diese Entscheidung gegenüber der "Helsinki Times".

 

Im modernen Alltag nimmt der Umgang mit der Tastatur eine immer größere Bedeutung ein. Doch soll man dafür das Schreiben von Hand opfern? "Ich halte gar nichts davon, das Schreiben per Hand durch das Tippen auf der Tastatur zu ersetzen", sagt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). Nicht nur motorische Einbußen drohen laut Beckmann, wenn der Stift vermehrt gegen die Tastatur eingetauscht wird. "Von Hand zu schreiben, verbessert die Merkfähigkeit", sagt er. Das könne jeder nachvollziehen, der einen Einkaufszettel per Hand notiert. "Meist prägt man sich die Liste beim Schreiben ein und braucht sie dann im Laden kaum noch."

 

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