Di

11

Aug

2015

Effiziente Augen und Gehirne

von Stefanie Reinberger, dasGehirn.info, 11.08.2015

 

Der Hirnscanner möchte den Redaktionen hitzefrei geben – freut sich aber auch über ein gelungenes Beispiel dafür, wie sehr eine unabhängige Expertenmeinung die Berichterstattung aufwertet.

 

Der Hirnscanner hat es nicht leicht im August. Es ist heiß und eigentlich würde er, statt die Medienberichte aus der Welt der Hirnforschung zu scannen, die Sommertage lieber am Badesee verbringen. Genau dort vermutet er ohnehin einen Großteil der Redaktionen – denn die einschlägigen Portale und Online-Magazine scheinen in diesen Wochen noch mehr auf Agenturmeldungen zurückzugreifen, als sie es ohnehin schon tun. Betrüblich, findet der Hirnscanner, denn unkommentiert abgedruckte Meldungen vermögen ihn kaum unterm Sonnenschirm hervorzulocken.

 

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Sa

28

Feb

2015

Kinderdemenz NCL: Tödlicher Zellabfall

von Stefanie Reinbergerm dasGehirn.info, 28.02.2015

 

Hinter der harmlos klingenden Bezeichnung „NCL“ verbergen sich mehrere seltene Demenzerkrankungen im Kindesalter. Sie rauben betroffenen Kindern Stück für Stück alle Fähigkeiten und schließlich auch das Leben. Eine Heilung gibt es derzeit nicht.

 

Frühling 2001: Tim Husemann ist sechs Jahre alt, ein normaler Junge und scheinbar völlig gesund. Er lernt mühelos und spielt gerne mit anderen Kindern. Überhaupt ist er seinem Alter entsprechend entwickelt, wie ein Blick ins gelbe U-Heft verrät – das Heft, in das die Ergebnisse der regelmäßigen Kindervorsorgeuntersuchungen eingetragen werden. Lediglich eine leichte Sehschwäche hat das Kind. Als Tim bei einer Autofahrt Buchstaben aus größerer Entfernung nicht mehr erkennt, denkt sein Vater, Frank Husemann, an Kurzsichtigkeit. Doch Tims Sehkraft verschlechtert sich rapide. So schnell, dass seine Eltern und Ärzte aufmerksam werden. Genauere Untersuchungen ergeben, dass sich Tims Netzhaut langsam abbaut. Der Junge wird zwangsläufig erblinden.

 

Schlimmer noch: Tim leidet an Neuronaler Ceroid-Lipofuszinose, kurz NCL, einer Form von Kinderdemenz. NCL zählt zu den neurodegenerativen Erkrankungen: Die Nervenzellen der Betroffenen sterben allmählich. Die Diagnose kommt einem Todesurteil gleich. Nach und nach wird der Junge alle seine Fähigkeiten verlieren, bis er nicht einmal mehr selbständig schlucken und atmen kann. Schließlich wird er im Alter von ungefähr 25 bis 30 Jahren sterben.

 

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Di

10

Feb

2015

Tiere werden allzu menschlich

von Stefanie Reinberger, dasGehirn.info, 10.02.2015

 

Geschichten über zählende Küken und im Dialekt grunzende Affen: Journalisten lassen Tiere menscheln. Nun tun das auch Wissenschaftler, um genau wie die Medien ihre Arbeit zu verkaufen.

 

Die zählenden Küken von Padua: Um diese flauschigen Federknäuel kamen Leser in der vergangenen Woche kaum herum. Kein Wunder, bringen die frisch geschlüpften Hühner doch alles mit, was Schreiber und Leser sich von einer Meldung aus der Wissenschaft so wünschen mögen: eine Publikation im renommierten Fachblatt Science, überraschende Beobachtungen, eine mögliche Relevanz für das menschliche Gehirn, dazu noch gekrönt von einem Video mit „Oh wie süß!“-Faktor...

 

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Mo

01

Dez

2014

Weihnachten: Die Mär vom Weihnachtsmann

Kleine Kinder  glauben bereitwillig an die Existenz des Christkinds und des Weihnachtmanns. Sie unterscheiden nicht zwischen Realität und Fiktion. Das ändert sich, wenn sie in der Lage sind, sich in andere hineinzuversetzen.

 

von Stefanie Reinberger, dasGehirn.info, 30.11.2014

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Do

12

Jun

2014

Trainer unter Beschuss

Ausflippen wie Jürgen Klopp und Giovanni Trapattoni oder cool bleiben wie José Morinho? Keiner ist im Leistungssport dem Druck der Medien und den Erwartungen der anderen so ausgesetzt wie der Trainer. Was braucht ein Coach, um dabei nicht zusammenzubrechen?

 

von Stefanie Reinberger, dasGehirn.info, 12.06.2014

 

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Mo

10

Dez

2012

Apfel, Nuss und Mandelkern

Das Festessen gehört zu Weihnachten wie das Kind in der Krippe. Doch wie reagiert das Gehirn auf den üppigen Schmaus. Und was bedeutet er für unser Wohlbefinden?

 

von Stefanie Reinberger

 

Es gilt als Höhepunkt des Jahres: Die gesamte Familie sitzt beisammen – Eltern und Kinder, Großeltern und Enkelkinder. Festlich ist die Tafel geschmückt. Zur Feier des Tages durfte das beste Geschirr aus dem Schrank, die weiße Damasttischdecke ist ausgebreitet, Kerzen flackern leise, vielleicht schmückt sogar der eine oder andere Tannenzweig das Ensemble. In dem Mitte thront der Hauptdarsteller, ein duftender Braten, umgeben von Schüsseln und Schalen mit üppigen Beilagen.

 

Und so kommen sie alle Jahre wieder auf den Tisch, beim Fest der Liebe, – besagter Braten, die Weihnachtsgans oder das traditionelle Karpfengericht. Und natürlich darf der Nachtisch gern etwas üppiger ausfallen. Flankiert wird all das von Glühwein, Plätzchen und Stollen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Doch was ist eigentlich dran am Weihnachtsessen? Ist es vielleicht ein kleines bisschen mehr als sinnlose Völlerei?

 

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Mo

24

Sep

2012

Das musikalische Gehirn

Musik ist mehr als ein akustisches Signal. Sie aktiviert weite Bereiche des Gehirns, weckt Assoziationen und Emotionen und wurzelt möglicherweise in einer Art vorsprachlichen Kommunikation.

 

von Stefanie Reinberger, auf dasgehirn.info

 

Es ist ein bewegender, beinahe heiliger Moment: Die letzten Töne der Arie „Aus Liebe will mein Heiland sterben“ für Sopran und Flöte aus Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion verklingen. Die Solisten setzen sich, es herrscht ein kurzer Augenblick ergriffener Stille. So mancher Zuhörer wischt sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel – berührt vom Zauber der Bach'schen Kompositionskunst.

Wahrscheinlich hat jeder schon mal den wohligen Schauer erlebt, den Musik über den Rücken zu jagen vermag, das aufgewühlte Gefühl nach einem Rockkonzert oder die Anspannung und den Schrecken, die geschickt komponierte Filmmusik auslöst. Musik zu erleben, das wissen Neurowissenschaftler heute, ist weit mehr als das Wahrnehmen eines akustischen Signals. Erklingen sanfte Harmonien oder wilde Rhythmen, so werden weite Bereiche des Gehirns aktiv. Manche Fachleute glauben sogar: Musik macht schlau.

 

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Di

11

Sep

2012

Inflationäre Heilsversprechungen

Medien benutzen das Wort „heilen“ gerne und oft. Ähnlich wie „Sex“ weckt es das Interesse der Leser, und beide Begriffe bergen ein Versprechen. Nur genau an dieser Stelle wäre mehr Verantwortungsbewusstsein angebracht, findet der Hirnscanner.

 

von Stefanie Reinberger, auf dasgehirn.info

 

Wer seinen Fokus beim Lesen allein auf Hirnforschung beschränkt, könnte manchmal meinen, es passiere nicht viel in der Welt. Zumindest der Hirnscanner ist ein bisschen gelangweilt von seinen Streifzügen durch die Medienlandschaft in den letzen beiden Wochen. Dabei geht es ihm weniger darum, dass es keine interessanten Berichte gäbe. Es kann ja nicht jede Woche nobelpreisverdächtige Entdeckungen geben, die unser Bild vom Gehirn kräftig durchrütteln und auf den Kopf stellen. Vielmehr ärgert er sich, wie selten offensichtlich eine Meldung wichtig genug erscheint, um mehr als den Text einer Nachrichtenagentur ins Netz zu stellen. Und ihm wird schlecht, wenn er sieht, wie inflationär dabei Wörter wie „Heilung“ in die Überschriften gestreut werden.


Denn ein sensiblerer Umgang mit fertigen Meldungen und Pressetexten täte Not – vor allem wenn bereits im Titel unterschwellige Versprechen gegeben werden. „Heilung“ zum Beispiel ist ein Reizwort und es verkauft sich fast so gut wie „Sex“. Wer würde nicht klicken, wenn ein Artikel endlich den Ausweg aus einer schlimmen Krankheit verspricht oder aus einem Leiden, das die Lebensqualität der Betroffenen entsetzlich einschränkt? Da fühlt man doch mit und freut sich, wenn es endlich etwas dagegen gibt. Oder man ist sogar selbst betroffen und bangt auf den Durchbruch in der Forschung. Dann wird „Heilung der Kankheit xy“ einen besonders aufmerken lassen.

 

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Mo

06

Aug

2012

Tierisches Gehör

von Stefanie Reinberger, eine Diashow auf dasGehirn.info, 6.8.2012

 

Nicht alle Tiere hören mit den Ohren: Grillen nutzen eine Hörmembran an den Vorderbeinen, Mücken ein spezielles Organ an den Antennen und Zahnwale lauschen mit dem Unterkiefer. Und auch sonst hat das Tierreich in Sachen Gehör so manche Überraschung zu bieten.

 

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Mo

06

Aug

2012

Voll auf die Ohren

Ob in der U-Bahn, im Café oder draußen auf der Straße – Lärm ist heutzutage allgegenwärtig. Doch der ständige akustische Begleiter stresst nicht nur und beeinträchtigt Gehör und Gesundheit. Er schädigt auch das Gehirn.

 

von Stefanie Reinberger, auf dasGehirn.info 6.8.2012

 

Herrlich, diese Ruhe! Wer die Gelegenheit hat, in die Wüste zu reisen, darf sich auf ein ganz besonderes Erlebnis freuen: Eine nie geahnte Stille – völlig ungewohnt für die Ohren. Denn der Alltag ist von einem permanenten Klangteppich geprägt: Straßenverkehr, ein vorbeiratternder Zug, Fluglärm, hier läuft ein Fernseher, dort plärrt ein Radio, überall Handy-Gequatsche, ein Hund bellt und am Nachbartisch schnattert eine Runde Rentnerinnen beim Kaffeeklatsch.

 

Der ständige Geräuschpegel ist keine Erfindung unserer Zeit. Bereits vom antiken Rom berichten historische Quellen, dass ein fürchterlicher Krach geherrscht habe. Und dem Satiriker Juvenal (um 100 n. Chr.) nach zu urteilen, raubte er vielen Menschen den Schlaf – manche seien vom permanenten Krawall sogar so krank geworden, dass sie daran starben.

 

Damals wie heute gilt: Lärm ist eine Belastung, kann krank machen und die kognitive Leistung schmälern. Und er schädigt das Gehör...

 

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Di

29

Mai

2012

Das Gehirn vor Gericht

Die Hirnforschung hält Einzug in die Gerichtssäle. Spuren des Bösen finden sich viele im Denkorgan. Noch allerdings haben Hirnscans wenig Aussagekraft, wenn es um das Überführen eines Täters oder den Beweis seiner Schuldfähigkeit geht.

 

von Stefanie Reinberger, auf dasGehirn.info, 29.05.2012

 

Italien 2011: Eine geständige Mörderin wird zu 20 Jahren Haft verurteilt – anstelle von lebenslänglich. Die Frau hatte ihre Schwester getötet und die Leiche verbrannt. Ein Mordversuch an ihren Eltern scheiterte. Das vergleichsweise milde Urteil verdankt sie Bildern von ihrem Gehirn. Es hat im Vergleich zu Kontrollpersonen ein geringeres Volumen – insbesondere im Bereich des cingulären Cortex und in der Inselrinde. Außerdem besitzt die Frau ein Risiko-Gen, das mit einem Hang zu aggressivem Verhalten einhergeht.

 

Diese genetische Auffälligkeit – eine Mutation im MAO-A-Gen (siehe Info-Kasten) – zeigte auch ein Mörder, dem zwei Jahre zuvor ein italienisches Gericht strafmildernde Umstände zugestanden hatte. Und eine posthum entdeckte Veränderung im Gehirn von Ulrike Meinhof soll auch die Schuldfähigkeit der RAF-Terroristin in Zweifel ziehen.

 

Die Hirnforschung hält allmählich Einzug in die Gerichtssäle. Doch können Hirnscans tatsächlich dazu beitragen, einen juristischen Sachverhalt zu klären, einen Straftäter zu überführen oder seine Schuldfähigkeit zu klären? Oder besteht vielmehr die Gefahr, dass Richter sich vom trügerischen Charme bunter Bilder verführen lassen?

 

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Fr

23

Mär

2012

Milde Musik und zickige Zahlen

Wer Buchstaben schmeckt, Töne sieht und Personen eine Farbe gibt, hat eine ganz besondere Gabe: Synästhesie. Wissenschaftler fahnden im Denkorgan nach den Ursachen dafür, dass manche Menschen scheinbar unpassende Sinneseindrücke verknüpfen.

 

von Stefanie Reinberger, dasgehirn.info 23.03.2012

 

Die seltsame Probandin sorgte für Gesprächsstoff in Lutz Jänckes Team. Die Wissenschaftler der Universität Zürich untersuchten, wie sich das absolute Gehör im Gehirn manifestiert. Ein Proband nach dem Anderen absolvierte verschiedene Tests. Doch dann kam eine junge Flötistin an die Reihe. Sie behauptete, bei bestimmten Tonintervallen einen ganz spezifischen Geschmack auf der Zunge zu verspüren. „Als mein Mitarbeiter das beim Mittagessen erzählte, grinsten die Kollegen zunächst“, erinnert sich Jäncke. „Das klang irgendwie total verrückt.“ Doch dann fiel der Groschen: Die Profimusikerin war Synästhetikerin – und weckte das Interesse des Neurowissenschaftlers.

 

Synästhesie (von altgriechisch „syn“ für „zusammen“ und „aisthesis“ für „Empfindung“) ist keine Krankheit. Dennoch sind Synästhetiker, die manche auch Synästheten nennen, besonders: Sie verknüpfen unwillkürlich zwei, manchmal sogar mehrere Sinnesreize miteinander. So gibt es Menschen, die wie die Flötistin Töne oder Tonintervalle schmecken oder als Farben wahrnehmen. Andere berichten von duftenden Buchstaben und bunten Zahlen. Und sogar Gefühle können mit einer bestimmten Wahrnehmung verknüpft sein. So gab eine Synästhetikerin an, sie empfinde die Ziffer vier als „total zickig“.

 

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Mo

19

Mär

2012

Geisterjäger im Labor

Gespenster sind Kopfsache, sagen Wissenschaftler – und forschen nach den neurobiologischen Ursachen für Spukgeschichten und andere unheimliche Phänomene.

 

vin Stefanie Reinberger, in: dasgehirn.info

 

Ein Haus mitten in Athen, groß und geräumig, aber dennoch günstig – das war schon in der Antike höchst verdächtig. Auf Wohnungssuche in der Metropole hört sich Athenodorus daher erst mal um, was es mit dem Gebäude auf sich hat. Es sei ein Spukhaus, erfährt er und beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Athenodorus bezieht Stellung im schaurigen Gemäuer. Er muss nicht lange warten: Schon bald hört er Schritte und Kettenrasseln in der nächtlichen Stille. Als er aufblickt, steht vor ihm ein Geist.

 

Die Geschichte von Athenodorus ist vermutlich die erste schriftlich dokumentierte Gespensterjagd überhaupt – aufgezeichnet von Plinius dem Jüngeren (61–113). Plinius stürzte der Bericht damals in massive Zweifel, war er doch bis dahin der Überzeugung gewesen, dass Spukgeschichten nichts als Hirngespinste seien.

 

Gesunder Menschenverstand und Geister passen nicht zusammen. Dennoch sind in Großbritannien, Europas Spukhochburg, laut einer Umfrage aus dem Jahr 2011 zehn Prozent aller Erwachsenen überzeugt, schon einmal einem Geist begegnet zu sein. 15 Prozent halten das immerhin für möglich, weitere 19 Prozent sind sich nicht sicher. Und auch in Deutschland bekennen sich immerhin acht Prozent der Erwachsenen dazu, an Geister zu glauben, wie vor zehn Jahren eine Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab. Für Forscher wie Richard Wiseman von der University of Hertfordshire ist das Grund genug, zur wissenschaftlichen Geisterjagd zu blasen....

 

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Mi

14

Mär

2012

Geschmacksver(w)irrung

Der Geschmackssinn kann sich täuschen – zumindest, wenn afrikanischen Wunderbeeren im Spiel sind oder Forscher in ihre Trickkiste greifen. Dann schmecken saure Speisen plötzlich süß, Bitteres nicht mehr herb und fade Suppen werden salzig.

 

von Stefanie Reinberger, dasgehirn.info, 14.03.2012

 

Die fünfjährige Jana brüllt wie am Spieß. Sie dreht den Kopf weg und presst die Lippen zusammen, nur um gleich darauf wieder in ein herzerweichendes Schluchzen auszubrechen. So geht das schon seit Tagen. Die Mutter ist ratlos. Ihr kleines Mädchen leidet an einer Lungenentzündung und benötigt dringend Antibiotika. Doch sobald sie sich nur mit Medizin und Löffel nähert, geht das Theater los – keine Chance, Jana den heilenden, aber bitteren Saft einzuflößen.

 

Was für Janas Mutter ein nervenaufreibendes Ärgernis ist, entspricht letztlich nur dem genetischen Programm des Mädchens. Schon Babys sind geschmacklich genau gepolt: Von süßlicher Muttermilch verlangen sie schmatzend mehr, erwischen sie dagegen Bitteres, spucken sie es sofort wieder aus. Das macht Sinn, denn tatsächlich hilft der Geschmack, die Nahrungsqualität zu überprüfen, bevor sie in den Verdauungstrakt gelangt.

 

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Mo

16

Jan

2012

In der Spinnengrube

In der Psychiatrischen Klinik der Universität Münster sind Wissenschaftler neuen Methoden für die Angsttherapie auf der Spur. Dafür schicken sie ihre Probenden in virtuelle Realitäten oder stimulieren Hirnareale mit Magnetfeldern.

 

von Stefanie Reinberger, dasgehirn.info, 16.01.2012

 

„Bereit?“, Julia Diemer klackert mit der Tastatur, lässt die Computermaus über den Tisch surren und startet meinen Ausflug in eine virtuelle Welt. Vor den Augen habe ich ein Sichtgerät, eine Art Mini-Monitor, mit weichen Gummibändern an meinem Kopf befestigt. „Ja, klar, ich bin bereit“, will ich noch sagen. Stattdessen entweicht meinen Lippen nur ein klägliches „Urghs!“. Die Psychologin hat mich in einen unscheinbaren Raum gebeamt: weiße Wände, ein Tisch, ein Fenster, hinter dem eine dunkle Tanne steht. Mein Blick jedoch heftet sich an ein Monster. Von der Decke hängt am dünnen Faden ein monströses Spinnentier, fast so groß wie mein Kopf. Dicker Hinterleib, lange, haarige Beine, die sich zu allem Überfluss auch noch bewegen. Das schaut nicht nett aus.

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Mo

05

Dez

2011

Spieglein, Spieglein im Gehirn

von Stefanie Reinberger, dasgehirn.info – im Kopf der Anderen, 5.12.2011

 

Spiegelneuronen wurden als Stars im Denkorgan gefeiert. Sie sollten verantwortlich sein für Empathie, Interaktion und Kultur – kurz für das soziale Miteinander. Doch können ein paar Nervenzellen das wirklich alles leisten?

 

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Mo

05

Dez

2011

Die Neurobiologie des Mitfühlens

von Stefanie Reinberger, in dasgehirn.info – im Kopf der Anderen

 

Schmerz, Ekel, Freude – was andere fühlen, bewegt auch das eigene Gehirn, und zwar in ähnlicher Weise, als wäre man selbst betroffen. Forscher fahnden im Denkorgan nach unserer Fähigkeit, mit anderen zu fühlen und uns in sie hineinzuversetzen.

 

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